Anfang, Halbzeit, Ende

Anfang eines Jobs, Halbezeit des Semesters, Ende des Jahres – und man hat irgendwie nie Zeit für nichts.
Das Praktikum war das Beste was ich bis jetzt gemacht habe, ich habe tolle und interessant Menschen kennengelernt und mir ein Stück Selbstbewusstsein gegeben. Ich darf weiter hier arbeiten, dass macht mich sehr glücklich denn ich weiß jetzt was ich machen will wenn ich fertig bin. Ich habe ein Pratikum bei REHACARE gemacht, eine Messe für selbstbestimmtes Leben, für Menschen mit einer Behinderung, für Rehabilitation – Dinge die ich selber in meine Alltag erlebe habe. Das ich meinen Master mache ist für mich selbstbestimmtes Leben, ich dacht lang das ich das nicht machen kann, das ich zu schlecht bin und es keinen Sinn macht nochmal zu studiere. Studieren ist für mich wirklich anstrengend: es ist nicht einfach in der Vorlesung mitzuschreiben weil mein Gehirn etwas zu langsam ist, weil ich mich irgendwann nicht mehr konzentieren kann und ich irgendwann verloren bin. Es ist, komischerweise, einfacher für mich zuarbeiten, das hätte ich nicht gedacht. In der Zeit des Praktikums habe ich einen Interview geschrieben „Aphasie und Qigong“ (etwas was ich in der Reha machen musste und ich es ein bisschen gehasst habe) jetzt weiß ich warum es ist für Aphasiker gut ist. Ein zweites Interview war für die Kampage „Ich bin nicht behindert, ich werde behindert“ was ich sehr verstehen kann, auch ich haben einen Schwerbehindertenausweis fühle mich aber nicht so. Ich habe soviel gelernt und werde das nicht vergessen. Der Job macht mir sehr viel Spaß, es sind die Themen die mich interessieren, mich berühren und Dinge die ich (leider) verstehe.

Das Studium fordert mich (meistens) positiv. Die Präsentationen waren nicht ganz so schlimm wie im ersten Semester und langsam aber sicher werde ich schneller beim lesen von Unitexten. Es gibt aber Defizite, die durch den Unfall kommen, die nicht ganz weggehen werden. Ich weiß das ich besser geworden bin aber ich bin Bildungsmäßig nicht mehr so wie früher. Das habe ich endlich akzeptiert und muss damit leben.

Das Jahr war bis jetzte ein schönes Jahr: ich wohnen fast am Meer, mache meine Master, hab das beste Praktikum gemacht, habe tolle Menschen kennengelernt und mit denen die ich schon lange kenne endlich mal wieder was gemacht.

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